Inhalt
SPUREN. SLEDI ist ein Kunst-, Musik- und Literaturprojekt, das die Deportation von Kärntner Sloweninnen und Slowenen im Zweiten Weltkrieg reflektiert, deren Höhepunkt am 14./15. April 1942 geschah, als über 1.000 Personen von ihren Heimstätten vertrieben wurden. Die Künstlerinnen und Künstler Verena Gotthardt, Katarina Hartmann, Michael Kristof-Kranzelbinder, Gabriel und Marko Lipuš, Tanja Prušnik und Karl Vouk sind Nachfahren der einst Vertriebenen und thematisieren in ihren Werken auch die eigenen Familiengeschichten. Die Vertonung des Gedichtzyklus "Leere Bahnsteige / Prazni peroni" von Fabjan Hafner (1966–2016), eine Lesung aus den Briefen der Deportierten sowie eine paradoxe Intervention, in der NSDAP-Flaggen mit neuen Bildelementen versehen werden – im Hintergrund der Flaggen ein Zitat über die "Gnadenleistung des Genickschusses" (Florjan Lipuš, Schotter) – sind Beiträge zur Erinnerungskultur mit Mitteln der Kunst.